Am 15.1. fand in Bergedorf eine von der Antifa-Bergedorf organisierte Demonstration unter dem Motto "Auf die Straße gegen Nazis - Neonazis gemeinsam entgegentreten" statt.
Die Demo war für Bergedorfer Verhältnisse mit etwa 400 Personen gut besucht. Bemerkenswert war, dass die Demo kein reiner BlackBlock war, sondern sich auch Bergedorfer BürgerInnen und Kids aus den Lohbrügger Blocks beteiligten.
Dies ist der anscheinend guten Mobilisierung der Antifa-Bergedorf, die im Vorfeld einen Infostand in der Bergedorfer Fußgängerzone durchführte, anzurechnen.
Die Polizei wartete mit starker Präsenz und mindestens einer, im Polizeibus angereisten, Hundertschaft aus Hamburg auf.
Die Demoroute war kurz und gut gewählt, sie führte durch eine gut besuchte Fußgängerzone und zwei Hauptstraßen. Am Rand des Demozuges wurde geflyert und Material an viele einkaufende BergedorferInnen verteilt. Es gab eine Zwischenkundgebung im Sachsentor auf der weitere Redebeiträge verlesen wurden.
Am Rand der Demo kam es immer wieder zu Zwischenfällen mit dort fotografierenden Nazis, unseres Wissens bekam ein Neofaschist körperlich zu spüren, dass er unerwünscht war.
Trotz des Zwischenfalls sperrte die Polizei nur kurz die Straße und ließ die Demo dann unbehelligt zum Abschluss vor dem alternativen Projekt „Unser Haus e.V.“ kommen.
Rassisten aus dem NPD-Umfeld hatten innerhalb ihrer Szene zu Gegenaktionen aufgerufen, von denen während der Demonstration zum Glück nichts zu sehen oder zu spüren war.
Allerdings soll es nach der Demo zu Auseinandersetzungen in Bergedorf gekommen sein, bei denen mindestens ein Antifaschist von der Polizei zusammengeschlagen wurde.
Außerdem hatte der NPD-Kader Thomas Wulff versucht eine Kundgebung in Bergedorf am selben Tag anzumelden, dies wurde von den zuständigen Behörden nicht genehmigt.
Stattdessen führten 6 Neofaschisten eine Spontankundgebung am Reinbeker Redder durch, der wohl niemand Beachtung schenkte.
Anlass der Demonstration waren die vermehrten Übergriffe von Rassisten auf das linke Wohnprojekt „Unser Haus e.V.“ und auf AntifaschistInnen in Bergedorf.
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