Sonntag, 19. Dezember 2010

Demo gegen Sparpaket und Studiengebühren


Am 16.12. demonstrierten bei Schnee und Kälte 1500 Studierende und Beschäftigte der Uni Hamburg gegen Sparpaket und Studiengebühren. Im November hatten zwei Vollversammlungen mit bis zu 1000 TeilnehmerInnen die Demo gegen Kürzungen im Bildungssystem vorbereitet und Forderungen beschlossen. Sie richten sich unter anderem gegen die Erhöhung der Semesterbeiträge, die Verteuerung des Mensa-Essens um 20% und Stellenabbau an der Uni. Diese Kürzungen werden von einer großen Mehrheit der Studierenden abgelehnt – nicht aber vom Uni-AstA aus Jusos und Liberalen, der sich wie üblich gegen den Protest stellte.
Nach dem Ende des schwarz-grünen Senats brachte die LINKE außerdem in der Bürgerschaft einen Antrag zur Abschaffung von Studiengebühren ein, über den am 16.12. abgestimmt wurde. Die Studierenden forderten die Annahme des Antrags. SPD und Grüne, die offiziell die Abschaffung von Studiengebühren fordern, zeigten wieder einmal ihr wahres Gesicht und stimmten geschlossen dagegen.
AktivistInnen aus anderen von Kürzungen betroffenen Bereichen, wie dem Altonaer Museum und dem Schauspielhaus, beteiligten sich an der Demo. Sie war so ein erster Schritt zu weiterem Widerstand gegen die Kürzungen, die nach der Wahl im Februar wahrscheinlich von einem rot-grünen Senat weiter betrieben werden.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Neuwahlen in Hamburg - eine Chance für die LINKE!


Ende November ist die Schwarz-Grüne Koalition in Hamburg geplatzt. Wenn eine Regierungskoalition zerplatzt, würde man erstmal denken, das dies an politischen Widersprüchen geschieht. Weit gefehlt! Die beiden bürgerlichen Parteien für die hanseatischen Wähler mit dickem Geldbeutel ( in Hamburg ist die FDP nicht in der Bürgerschaft ) haben in trauter Zusammenarbeit Politik für die Pfeffersäcke gemacht. Eine Bilanz eines Landesvorstandsmitglieds der LINKEN:

„Das Kohlekraftwerk Moorburg wird gebaut, die überteuerte Elbphilharmonie und die Hafen-City-U-Bahn werden fertiggestellt, Studiengebühren werden erhoben, Kita-Gutscheine sind eingeführt und die Elternbeiträge erhöht, Schulbau, -unterhaltung und –renovierung sind betriebswirtschaftlichem Regiment unterworfen und aus dem öffentlichen Haushalt ausgegliedert, die Pensionsfonds für den öffentlichen Dienst und ehemalige LBK-Beschäftigte sind im allgemeinen Haushalt verfrühstückt, öffentliches Eigentum der Stadt ist bis auf kleine Reste verscherbelt und privatisiert. Zudem ist die Aufklärung des HSH-Nordbank Skandals verschleppt, die Untersuchung der Elbphilharmonie- Verteuerung verzögert. Der Sozialbereich, die kommunalen bezirklichen Bereiche und die Kulturszene diskutieren seit Monaten weitere Kürzungen ihrer Haushalte, weil ihnen suggeriert wurde,„über ihre Verhältnisse“ gelebt zu haben. Sparen als Volkssport scheint etabliert. Die stärkere Beteiligung der Reichen und Großbetriebe an der Finanzierung der Stadt wird verdrängt, sie wurden geschont....Unvergessen ist der Beschluss der GAL- Mitgliederversammlung am 18. 8. 10, dass wegen der Haushaltsklemme im öffentlichen Dienst Stellen gestrichen, Gehälter gekürzt, bei den Bürgern Gebühren erhöht und staatliche Leistungen weggestrichen werden müssten.“

Aber auch die Verschärfungen der staatlichen Repression wurden von der GAL ausnahmslos mitgetragen. Ob ein Innensenator, der Geheimdienstchef war, ein ultrareaktionärer Bürgermeister, ein Finanzsenator, gegen den Veruntreungsverfahren laufen – um an der Macht zu sein, wählt die GAL alles mit!

Warum zerplatzt dann aber jetzt die innige Zweierbeziehung?

Die GAL hat einen schlauen Zeitpunkt gewählt, um ein möglichst gutes Wahlergebnis zu erzielen. Aufgrund der Rücktritte verschiedenster Senatoren aus der Regierung wurde diese als (in den Wählerumfragen) „sinkendes Schiff“ gesehen, das man am besten verlässt, um sich auch langfristig eine Regierungsbeteiligung sichern zu können. Da die GRÜNEN gerade bundesweit als Oppositionspartei in den bürgerlichen Medien hochgeschrieben werden ist dies der Versuch, Teile des eigenen Wählerklientels in Hamburg zu halten – nach zwei weiteren Jahren Kürzungs- und Repressionspolitik wäre es schwerer, den Oppositionslack über den Regierungsrost zu tünchen. Politisch ist die Aussage des Kabarettisten Marc Uwe Kling über die Grünen nach wie vor völlig richtig: „Die Blumenkinder, wer konnts ahnen, gingen den Weg aller Bananen – Heute Grün, morgen Gelb und übermorgen Schwarz“.

Denn auch in den aktuellen Kürzungsplänen ( geplante 510 Millionen Volumen ) zeigte sich deutlich, für welches Klientel beide Parteien eintreten – allein ein Viertel des Volumens sollte über Kürzungen im Öffentlichen Dienst reingeholt werden. Die Schulsenatorin war sogar stolz darauf, das ein Großteil davon beim Schulpersonal eingespart werden sollte! Keine Diskussion über unnötige Leuchtturmprojekte wie die U 4 oder die Elbphilharmonie – lieber dafür ein paar hundert Millionen Euro raustun und 370.000€ bei den Schulzahnärzten sparen – die Kinder aus den Armutsstadtteilen wird man mit ihren Zahnlücken schon nicht in Nähe der Elbphilharmonie sehen, nicht nur wegen der Eintrittspreise, sondern auch, weil der HVV mal wieder teurer werden soll.

Die GAL versucht, mit ihrem TaktikMove so zu wirken, als wäre ihnen diese Kürzungspolitik zu radikal – und hat sicherlich auch gewisse Probleme damit, das die CDU die Kürzungen im Kultursenat nicht ganz so wahltaktisch schlau durchdacht hat. Kürzungen in Jugendhäusern und Bücherhallen kann man noch ziemlich leicht totschweigen, aber wenn beim Schauspielhaus oder beim Altonaer Theater gekürzt wird meckert auch der Ottenser Oberstudienrat, der seit 25 Jahren GAL wählt. Auch bei den Kürzungen im Kita-Bereich denkt man, das sich die GAL ihre Fähigkeiten im eigenen Wählerbashing bei der Schröder-SPD abgeschaut hat.

Dabei wird sich bei einer wahrscheinlichen Rot-Grünen Folgeregierung qualitativ nichts an der Politik ändern. Weder sehen sich SPDler wie Olaf Scholz ( Zeitarbeit, Hartz 4, Afghanistaneinsatz...) oder der Rüstungslobbyist Johannes Kahrs in irgendeiner Weise dem S im Parteinamen verpflichtet (Olaf Scholz hat die Worte „Soziale Gerechtigkeit“ aus dem SPD-Programm rausgekämpft ) - noch hat die Bourgeoisie in Hamburg Probleme mit einer Regierungs – SPD. Eigentlich ist die SPD sogar die klassischere Regierungspartei in Hamburg.

Und: Die Milliarden, die in die HSH-Nordbank gepumpt wurden muss jede Folgeregierung in Form von Kürzungen aus der Bevölkerung rauspressen, wenn sie sich nicht mit den Reichen anlegen will.

Das alles bietet eine hervorragende Ausgangsposition für eine LINKE, die in ihrem Wahlkampf konsequent gegen kapitalistische Politik auftritt. Die Leute haben die Schnauze voll von Kürzungshaushalten – das hat unter anderem die von Verdi organisierte Menschenkette gegen die Sparpolitik gezeigt, an der sich statt erwarteten 2000 über 18.000 Menschen beteiligten! Sicher ist es schwer, gegen den Medienhype der GAL wirksam aufzutreten – die Antwort auf diese Lügen muss aber auf der Strasse gegeben werden, wo die LINKE, wenn sie auf die GAL angesprochen würde keine Illusionen in einen „möglichen Politikwechsel“ schüren darf, sondern mit den Worten „Moorburg, Hartz 4, Elbphilharmonie, Kriegseinsätze“ an die tatsächliche Politik erinnern muss.

Objektiv also eine sehr gute Grundlage für einen polarisierten Wahlkampf. Leider gibt es laut Linksfraktionschefin Dora Heyenn in der aktuellen Bürgerschaftsfraktion eine Mehrheit für eine Linke Regierungsbeteiligung ( Vgl Artikel in der jw vom 30.11.10 ). Also muss auf den Wahlparteitagen der LINKEN im Januar für eine konsequente Ausrichtung auf kämpferischen Widerstand statt mitgestalten von kapitalistischer Kürzungspolitik gekämpft werden. Das wird schwierig, weil bei einer so kurzen Wahlkampfperiode der Druck zum Verzicht auf Kritik gross sein wird – deswegen müssen kritische LINKE-Mitglieder deutlich machen: Jede Beteiligung an einer Regierung, die Gesetze gegen ArbeiterInnen, Jugendliche, Erwerbslose, RentnerInnen, MigrantInnen etc beschliesst ist das Anfang vom Ende der LINKEN. Das zeigen auch die Ewrfahrungen aus anderen Ländern wie z.B. Italien, wo die Rifundazione Communista durch eine Regierungsbeteiligung jegliche Unterstützung verspielt hat, die sie vorher genossen hat. Niemand braucht eine zweite SPD, die mit „Sachzwanglogik“ argumentiert, aber sich niemals mit den wirklich Reichen und Mächtigen anlegt. Eine Beteiligung an einer kapitalistischen Regierung führt zu einer Kompromisslogik, die linke Grundlagen verlässt – wenn man anfängt gegenzurechnen und argumentiert „ja, wir haben einer Gebührenerhöhung zugestimmt aber damit die Schliessung einer Bücherhalle verhindert“ ist man in der kapitalistischen Verwaltungslogik angekommen.

Deswegen kommt es darauf an, das die Linken in der LINKEN die politische Herausforderung annehmen und auf den Parteitagen eine inhaltliche wie personelle Alternative vertreten – und dann mit diesen Positionen im Wahlkampf deutlich sichtbar nach aussen auftreten, um dem Einheitsbrei von CDUSPDGAL eine wirkliche Herausforderung entgegenzusetzen.

Montag, 22. November 2010

Rechtspopulismus in Deutschland und Europa

Dieser Artikel ist die leicht überarbeitete Version eines Referats, das beim Sozialismustag der SAV Hamburg am 20.11. gehalten wurde.


Rechtspopulistische Szene in der BRD
Es gibt zwar in Deutschland keine große rechtspopulistische Partei, aber verschiedene Gruppen und Kleinparteien, die „rechtspopulistische Szene“, die versuchen, eine aufzubauen. Sie alle bezeichnen sich als „rechtsdemokratisch“ oder ähnliches und grenzen sich strikt von der NPD ab, da sie verstehen dass die Erfahrung mit dem Faschismus in Deutschland die Möglichkeiten für offen faschistische Kräfte stark begrenzt. Das heißt nicht, dass Rechtspopulismus und Faschismus klar voneinander getrennte Phänomene wären – gerade in Deutschland gibt es durchaus Überschneidungen und Mischformen.
Der Klassiker des deutschen Rechtspopulismus sind die Republikaner (REPs). Sie haben sich in den 80ern von der Union abgespalten, waren vor allem in Süddeutschland stark, saßen im Landtag von Baden-Württemberg und dem Europaparlament. Sie befinden sich aber seit Ende der 90er im Niedergang, auch weil ihre größtenteils alten Mitglieder allmählich wegsterben.
Aktuell erfährt die „pro-Bewegung“ mehr Aufmerksamkeit. Diese Partei hat sich in den 90er Jahren in Köln aus einer Abspaltung von den REPs entwickelt, bevor sie sich in „pro Köln“ umbenannte hieß sie Deutsche Liga für Volk und Heimat, die Führungsmitglieder sind bis heute die selben. Sie zogen in Köln in den Stadtrat ein und haben sich dort mittlerweile bei ca. 5% etabliert. Seit 2007 versucht pro Köln bundesweit zu expandieren. Mit ihrem landesweiten Ableger „pro NRW“ konnten die Rechtspopulisten bei den Kommunalwahlen 2009 in 6 Stadträte einziehen, blieben bei der Landtagswahl in diesem Jahr aber mit 1,4% bedeutungslos – allerdings haben sie jetzt Anspruch auf staatliche Parteienfinanzierung.
Aktuell konzentrieren sie sich auf Berlin, ein Landesverband von „pro Deutschland“ wurde gegründet und will 2011 zur Abgeordnetenhauswahl antreten. Bundesweit gibt es Verhandlungen über ein Wahlbündnis mit den Republikanern, die Pro bisher abgelehnt haben, jetzt aber wohl versuchen durch eine Zusammenarbeit das eigene Verschwinden hinauszuzögern. Diverse Kommunalabgeordnete der REPs sind schon zu Pro übergelaufen, die Parteiführung sah sich nicht mehr in der Lage den Abgrenzungskurs fortzusetzen.
Die große Besonderheit der Pros innerhalb des Rechtspopulismus ist der Versuch, regelmäßig auf der Straße mit Demos und vor allem Kundgebungen Präsenz zu zeigen. Typischerweise sind RechtspopulistInnen, wie zuletzt Schill und Kusch in Hamburg, ausschließlich auf Wahlen und Parlamente orientiert und außerhalb von Wahlkämpfen kaum wahrnehmbar. Die „pro-Bewegung“ dagegen will sich vor allem mit Anti-Moslem-Kundgebungen vor Moscheen oder dort, wo Moscheen geplant sind, profilieren. In einigen Fällen ist ihnen dabei gelungen lokale Initiativen aus dem rassistischen Stammtischmilieu in ihre Struktur zu integrieren. Durch diese Methodik und das (allerdings von Wunschdenken geprägte, real wohl bundesweit nur wenige 100 Mitglieder) Selbstverständnis als „Bewegung“, im Gegensatz zur Wahlpartei mit wenigen aktiven „Politprofis“ und Mitgliedern, deren Rolle sich aufs Beitrag zahlen beschränkt, liegt Pro an der Grenze zwischen Rechtspopulismus und Faschismus.

Zusätzlich gibt es weitere rechtspopulistische Anti-Islam-Gruppen, die bekannteste ist „PI“ (Politically Incorrect), ursprünglich ein Blog (PI-News) des fundamentalistischen Katholiken und Möchtegern-Kreuzritters Stefan Herre. PI-News behauptet von sich, der meistgelesene politische Blog in Deutschland zu sein. Ob das stimmt ist nicht nachprüfbar, allerdings hat PI definitiv eine große Ausstrahlung in die rechtspopulistische Szene. Das Verhältnis zwischen Stefan Herre bzw. PI und anderen Organisationen ist wechselhaft. Jahrelang wurde pro unterstützt, nachdem die „Bewegung“ aber in Verfassungsschutzberichten auftauchte und sich die Gründung einer neuen Partei abzeichnete ging PI auf Distanz zu den Pros und weigerte sich, weiter Hofberichterstattung zu machen. Momentan wird die neugegründete Partei „Die Freiheit“ gepusht, aber wenn Wahlerfolge ausbleiben wird sich PI vermutlich schnell wieder umorientieren.
Es gibt mittlerweile „PI-Gruppen“, laut der Homepage in 49 Städten. Die meisten dieser Gruppen existieren wahrscheinlich gar nicht oder bestehen aus einer Einzelperson, einige sind aber durchaus aktiv. Dazu gehört auch die Hamburger Gruppe mit wohl ca. einem Dutzend Mitglieder, von denen die meisten wohl gleichzeitig zur „Bürgerbewegung Pax Europa“ gehören. Das ist ein rechter, islamophober Verein, der sich inhaltlich ebenso wie PI und im Gegensatz zu den Parteien ausschließlich auf Hetze gegen Muslime beschränkt. Pax Europa ist selbst eher klein und vor allem in Südwestdeutschland und Berlin aktiv, organisiert Saalveranstaltungen sowie gelegentlich „Mahnwachen“ (wie am 11.9. in der Mönckebergstraße) und versucht sich europa- oder sogar weltweit mit den AnhängerInnen von Geert Wilders zu vernetzen.
Aus dem Berliner Landesverband von Pax Europa ist vor kurzem eine weitere Partei entstanden: „Die Freiheit“ um den ausgeschlossenen CDU-Abgeordneten Rene Stadtkewitz. Auch sie will in Berlin zur Abgeordnetenhauswahl antreten, das Programm ist stark völkisch geprägt und enthält neben dem Verbot jeder Einwanderung die Forderung nach Zwangsarbeit für alle Arbeitslosen. Entsprechend wurde sich bei der Gründung stark auf Sarrazin bezogen und die Hoffnung geäußert, er werde sich anschließen – wird er aber wohl nicht, denn die Freiheit hat kaum Chancen auf ein herausragendes Wahlergebnis, die Unterstützung der bürgerlichen Medien fehlt. Zu Beginn haben einige Zeitungen noch recht positiv berichtet, mittlerweile hat man sich dort aber offenbar entschlossen weiter auf die CDU zu setzen und die Neugründung zu ignorieren.

Verschiedene Gruppen versuchen, internationale Kontakte aufzubauen und hoffen auf Unterstützung von erfolgreicheren rechtspopulistischen Parteien in Europa.
So unterhält „Pro“ schon seit langem Kontakte zum Vlaams Belang aus Belgien, der gelegentlich mit Bussen auf Pro-Demos in NRW auftaucht und Redner zu Veranstaltungen der „Bewegung“ schickt. Zusätzlich wurden in den letzten Monaten Kontakte zur FPÖ aufgebaut, die offiziell erklärt hat Pro zu unterstützen.

„Die Freiheit“ lehnt sich stark an Geert Wilders und seine PVV aus den Niederlanden an, so war die erste Veranstaltung der neuen Partei ein Wilders-Vortrag und schon die Verwendung des Begriffs „Freiheit“ als Parteinamen verweist auf die PVV („Partei für die Freiheit“) und Wilders neues Projekt, die „International Freedom Alliance“, eine Art rassistische Internationale.
Daneben gibt es diverse europaweite Zusammenschlüsse rechtspopulistischer Organisationen, PI und Pax Europa sind jeweils an mehreren davon beteiligt.


RechspopulistInnen an der Macht
In verschiedenen europäischen Ländern sind rechtspopulistische Parteien an Regierungen beteiligt. Die SVP ist in der Schweiz stärkste Partei und bedingt durch die dort praktizierte Sonderform der bürgerlichen Demokratie automatisch Teil der Regierung. In Italien regiert die konservative Partei von Berlusconi mit Unterstützung des kleinen Koalitionspartners Lega Nord, einer rassistischen und separatistischen norditalienischen Partei. In Dänemark toleriert die rechtspopulistische Dänische Volkspartei eine konservativ-liberale Regierung, in den Niederlanden gibt es neuerdings eine ähnliche Konstellation. In Ungarn ist seit diesem Jahr die reaktionäre Fidesz mit Zweidrittelmehrheit an der Macht, die rechtspopulistische Elemente entwickelt hat und anscheinend in Erwägung zieht die bürgerliche Demokratie abzuschaffen. Unterstützt wird sie dabei von der drittstärksten Partei im Land, der an den historischen deutschen Faschismus angelehnten Jobbik. Sie alle verfolgen eine rassistische Politik und führen Kürzungsmaßnahmen auf Kosten aller Lohnabhängigen mit durch.
So hat die Lega Nord im letzten Jahr unter dem Titel „Weiße Weihnachten“ im Dezember Rasterfahndungen in von ihr regierten Gemeinden veranstaltet, um Illegalisierte zu finden und abzuschieben. Gleichzeitig hat sie mit der italienischen Regierung Gehaltsküzungen im öffentlichen Dienst und die Erhöhrung des Renteneintrittsalters um drei Jahre beschlossen.
Im Koalitionsvertrag der von Geert Wilders und seiner PVV abhängigen niederländischen Regierung ist die Begrenzung der „nichtwestlichen Einwanderung“ um die Hälfte vorgesehen. Obwohl Wilders vor der Wahl offenbar erfolgreich versucht hat sich ein soziales Image zu geben hat seine Partei im gleichen Vertrag Sozialabbau zugestimmt.
In Dänemark gibt es nach 9 Jahren Regierungsbeteiligung der Volkspartei die härtesten Ausländergesetze der ganzen EU. Vor kurzem sind sie weiter verschärft worden. Wer nach Dänemark einwandern will muss eine bestimmte Punktzahl in einem Punktesystem erreichen und genug Geld mitbringen um „sich für ein Jahr selbst zu versorgen“, Sozialleistungen gibt es für MigrantInnen überhaupt nicht mehr, wer arbeitslos wird wird abgeschoben.
Die Schweizerische Volkspartei hat sich auf Volksentscheide spezialisiert, mit massiver rassistischer Hetze, die von deutschen Rechtspopulisten ebenso als Vorbild verwendet wurde wie von der NPD, konnte sie das Minarettverbot durchsetzen, und am nächsten Wochenende wird die „Ausschaffungsinitiative“ den Umfragen zu Folge wohl angenommen (55%), mit der wie der Name schon sagt Abschiebungen beschleunigt, erleichtert und vermehrt werden sollen. Ein weiterer Beleg dafür dass die Forderung nach Volksentscheiden, die ja auch auf der Linken häufig erhoben wird, nicht unbedingt fortschrittlichen Charakter hat und genau hinterfragt werden sollte.

Die ungarische Fidesz konnte bei den Wahlen im Mai eine Zweidrittelmehrheit im Parlament gewinnen. Das war möglich, weil die Alternativen in den neoliberalen sogenannten „Sozialisten“, einer sozialliberalen Partei nach Vorbild der Grünen und den Neonazis von „Jobbik“ (komplett mit „Ungarischer Garde“ als SA-Kopie) bestanden. Jetzt ist sie dabei, den Staatsapparat auf allen Ebenen unter ihre Kontrolle zu bringen und mit Parteimitgliedern zu besetzen. Mit ihrer Parlamentsmehrheit ändert sie nach Belieben die Verfassung, alle großen Medien sind unter Kontrolle der Rechtspartei. Angeblich überlegt sie, die Monarchie wieder einzuführen. Wie es sich für Reaktionäre gehört betreibt auch sie mit einem Rekord-Sparpaket Umverteilung zu Gunsten des Kapitals, hat z.B. die Progression bei der Einkommenssteuer abgeschafft.
Die Jobbik-Nazis verhalten sich bei dem Ganzen wohlwollend neutral, sie hoffen wohl, dass dabei etwas für sie abfällt und z.B. ihre harte antiziganistische Haltung, die sich bereits in Pogromen äußert, in Gesetzesform gegossen wird. Das Regime betreibt eine revanchistische, expansionistische Politik indem es allen Menschen ungarischer Abstammung in den angrenzenden Ländern die ungarische Staatsbürgerschaft verliehen hat – Ziel ist letztlich die Rückeroberung der Grenzen von vor dem Ersten Weltkrieg, wie weit die ungarischen Rechten dafür zu gehen bereit sind ist unklar – klar ist aber, dass sie eine Gefahr darstellen.


Kann das auch in Deutschland passieren?
Seit drei Monaten läuft die Integrationsdebatte, in der rassistische Thesen breit öffentlich diskutiert werden. Zunächst berichtete die bürgerliche Presse permanent über Thilo Sarrazin, später gab es eine Verlagerung hin zu Horst Seehofer und andere etablierte Politiker vor allem aus den Reihen der Union. CDU und CSU verfolgen einen Rechtskurs, erklären „Multikulti“ sei gescheitert und Deutschland sei kein Einwanderungsland und fordern harte Bestrafung für sogenannte „Integrationsverweigerer“.
Die Innenministerkonferenz (IMK) in Hamburg hat beschlossen, das Bleiberecht für jugendliche MigrantInnen an Schulnoten zu koppeln – wer Einsen schreibt, ist „integriert“ und darf bleiben, die restliche Familie wird trotzdem abgeschoben. Abschiebungen sollen noch weiter vereinfacht und beschleunigt werden.
Pünktlich zur IMK wurde wieder eine allgemeine Terrorhysterie angefacht, Polizisten mit Maschinenpistolen tummeln sich auf Bahnhöfen und jedes vergessene Gepäckstück bis hin zur Plastiktüte wird gesprengt – es könnte sich ja um eine von islamistischen Terroristen hinterlassene Bombe handeln. Der perfekte Hintergrund für Pro Deutschland, wieder einmal den „Weltkrieg“ gegen „den Islam“ zu erklären.
Momentan scheint den Herrschenden die Union noch zu genügen, der Bedarf nach einer rechtspopulistischen Protestpartei wird in Deutschland noch nicht gesehen. Es erscheint jedoch angesichts der schlechten Umfragewerte der schwarz-gelben Regierung jederzeit möglich, dass Teile des Kapitals sich von der Union abwenden und rechtspopulisten mediale Unterstützung liefern – wie gut das funktionieren kann haben wir in Hamburg 2001 mit der Schill-Partei gesehen.

Freitag, 19. November 2010

Sozialismustag: Das komplette Programm

Morgen ist Sozialismustag! Hier noch einmal das vollständige Programm:


Veranstaltung: 12.00 - 13.00 Uhr:
Sparpakete, Umweltdesaster, Kriege, Perspektivlosigkeit - Höchste Zeit, gegen Kapitalismus aktiv zu werden!
Begrüßung und Vorstellung der SAV

Workshopphase 1: 14.00 – 16.00 Uhr

Kultur und Revolution
Kunst im Kapitalismus bedeutet: Nur eine kleine Anzahl Menschen, die angeblich „besonders begabt“ sind, dürfen Kunst machen. Eine noch viel kleinere Anzahl Menschen, die die Kulturindustrie besitzen, entscheiden welche Kunst in die Öffentlichkeit kommt. Bedingung dafür ist die Vermarktbarkeit, wer seine Kunst dem nicht anpasst läuft nicht bei MTV und hängt nicht in Galerien.
Wir wollen diskutieren: Gibt es trotzdem Möglichkeiten, eigene oder kritische Kunst zu machen? Kann Kunst eine Rolle in Linken Bewegungen spielen? Was für eine Macht hat die Kulturindustrie?
Transportiert Mainstreamkunst eine Ideologie? Wie ist Kunst überhaupt entstanden? Aber auch: Wie kann Kunst in einer befreiten Gesellschaft funktionieren?
Referent: Holger Burner (www.youtube.com/user/mchbhh)

Lesetipp: Kunst und Revolution
http://www.sozialismus.info/?sid=3211


Wie die Atomlobby und das Umweltdesaster stoppen?
Regelmäßig setzt der bürgerliche Staat all seine Macht ein, um Atommüll per Castor ins Wendland zu fahren. Die Energiekonzerne freuen sich durch den „Ausstieg aus dem Atomausstieg“ über Milliardengewinne. Gleichzeitig treiben sie mit Kohlekraftwerken wie in Moorburg den Klimawandel voran. Die Folgen sind häufigere Naturkatastrophen, 2010 etwa die Überschwemmungen in Pakistan oder die Hitzewelle mit riesigen Waldbränden in Russland.
Die meisten Menschen möchten auch in Zukunft in einem erträglichen Klima mit möglichst wenigen Naturkatastrophen leben und nicht durch undichte Uran- und CO2-Endlager vergiftet werden. Aber ist das im Rahmen des Kapitalismus möglich, oder brauchen wir dafür eine geplante Wirtschaft?

Lesetipp: Wie kann die Atompolitik gestoppt werden?

http://www.sozialismus.info/?sid=3713
Weg mit Kohle und Kapital!
http://www.sozialismus.info/?sid=3710


Workshopphase 2: 16.15 – 18:00 Uhr
 

Frauen(in)Bewegung
Nach statistischen Erhebungen von Eurostat 2009 verdienen Frauen in Deutschland im Durchschnitt 25 % weniger als Männer. Dabei behaupten doch Einige die Emanzipation sei heute weitestgehend erreicht. Wie passt das zusammen? Die Realität für viele Frauen sieht weiterhin anders aus: Sexualgewalt, Unterdrückung in Beruf und Familie und Schönheitswahn.
Wir wollen in diesem Workshop einen historischen Ausflug zu der Situation von Frauen in der französischen und der russischen Revolution machen, und zu der Frage kommen, wie wir uns heute als Frauen von jahrtausendelange Unterdrückung und erzwungener Abhängigkeit befreien können.
 

Lesetipp: Marxismus und Feminismus
http://www.sozialismus.info/?sid=3580
Gegen Prekarisierung, Entlassungen und Sexismus
http://www.sozialismus.info/?sid=3030


Hetze gegen Muslime - Gefahr einer neuen Rechtspartei?
Von Sarazzin über Merkel bis Seehofer - PolitikerInnen üben sich gerade wieder einmal in beispielloser Hetze gegen MigrantInnen. Und BILD, Spiegel und MOPO geben ihnen den nötigen Raum dafür. Wie groß ist die Gefahr einer neuen Rechtspopulistischen Partei in Deutschland? Wovon soll damit abgelenkt werden? Was machen diese Parteien in anderen Ländern, wo es sie schon gibt für Politik? Und: was können wir tun, um uns dieser Entwicklung entgegenzustellen?

Lesetipp: Gibt es ein Integrationsproblem?
http://www.sozialismus.info/?sid=3922
Was steckt hinter der Sarrazin-Debatte?
http://www.sozialismus.info/?sid=3886



Veranstaltung 18.30 - 20.00 Uhr:
Stuttgart 21, Antiatom-Proteste, Massenstreikts in Frankreich: Bewegungen gegen Regierungen und Kapital

Es gibt wieder massenhaften Widerstand! Aber wie können Bewegungen erfoglreich sein und sind auch in Deutschland "französische Verhältnisse" möglich? Pablo Alderete, ein Aktivist der Jugendoffensive gegen S21 und SAV-Mitglied aus Stuttgart, berichtet über die Bewegung gegen Stuttgart 21 und deren Perspektiven.


ab 20.30 Uhr:
gemeinsames ausklingen Lassen

Donnerstag, 11. November 2010

Der Kampf gegen Kürzungen geht weiter - Studierende schließen sich an

Am 11.11. hat eine Vollversammlung der Uni Hamburg, an der über 1000 Studierende teilnahmen, die Vorbereitung einer Demo gegen das Hamburger Sparpaket für den 16. Dezember beschlossen. Die Demo findet am Tag der ersten Beratungen über den Haushalt in der Bürgerschaft statt und wird nicht nur von Studierenden getragen sein - Vertreter von Schauspielhaus, Altonaer Museum und der Gewerkschaft GEW überbrachten Grußworte und begrüßten die Idee gemeinsamer Aktionen.

Die Vollversammlung verabschiedete eine Resolution, in der die Umverteilung von Unten nach Oben durch die Kürzungen abgelehnt und eine andere Sozial- Kultur- und Bildungspolitik gefordert wird, finanziert durch den gesellschaftlichen Reichtum, der derzeit einer kleinen Minderheit gehört.
Zur Organisation weiterer Proteste im Winter soll ein Bündnis aller von Kürzungen Betroffenen gebildet werden, um bis zur Beschlussfassung über den Haushalt in der Bürgerschaft im März weiter Druck aufzubauen. Auch zur "Recht auf Stadt"-Bewegung soll Kontakt aufgenommen werden, nicht zuletzt weil auch viele Studierende den Wohnungsmangel und die hohen Mieten in Hamburg zu spüren bekommen.

Mit den Protesten der Studierenden in Britannien gegen die Verdreifachung ihrer Studiengebühren erklärte die Versammlung sich solidarisch.

Donnerstag, 4. November 2010

Anfahrt zum Sozialismustag

Der Sozialismustag findet im Magda-Thürey-Zentrum in der Lindenstraße 72 statt.
Gäste von außerhalb Hamburgs fahren am besten bis zum Hauptbahnhof und von dort mit der U2 Richtung Niendorf bis zur Station Christuskirche.
Von dort aus geht es durch die Bellealliancestraße bis zur Lindenallee (zweite Straße rechts), in dieser ist das MTZ leicht zu finden.

Montag, 1. November 2010

Sie sagen - Kürzungen! Wir sagen - Widerstand!


Der folgende Artikel ist in der aktuellen Ausgabe der Solidarität, der bundesweiten Zeitung der SAV, erschienen.

In Hamburg zücken CDU und Grüne den Rotstift.
Die Hansestadt hat die höchste Millionärsdichte in Deutschland, während 25 Prozent der Kinder dort an der Elbe von Hartz IV leben müssen. Damit sich nichts daran ändert, hat der schwarz-grüne Senat ein Rekord- Sparpaket verabschiedet, das nächstes Jahr Kürzungen in Höhe von 500
Millionen Euro vorsieht. Dagegen formiert sich Widerstand.
von Fabian Thiel, Hamburg
Das Geld für das Milliardengrab HSH Nordbank (die Hamburger LINKE geht von 32 Milliarden Euro Schaden aus), für Prestigeobjekte wie die 500-Millionen-Euro-Elbphilharmonie, für die 340 Millionen Euro teure, unnötige U-Bahnlinie U4 und für Steuergeschenke an Reiche und Unternehmen muss wieder rein geholt werden. Konkret heißt das unter anderem: 1.000 abgebaute Stellen, 100 Millionen Euro Kürzungen beim Weihnachtsgeld im Öffentlichen Dienst, fünf Millionen Euro weniger für die schon jetzt unterfinanzierten Bücherhallen, zwei Millionen Euro Kürzungen bei der offenen Kinder- und Jugendarbeit inklusive die Schließung einiger Einrichtungen. Das Altonaer Museum wird dicht gemacht, das Schauspielhaus kaputtgespart. Die öffentliche Wohnungsbaugesellschaft SAGA soll mehr Geld für den Hamburger Haushalt abdrücken. Die Kita-Gebühren wurden schon im April um durchschnittlich 40 Euro erhöht.

Protest regt sich
Die Reaktion auf diese Angriffe ließ nicht lange auf sich warten. Zuerst gab es vereinzelte Proteste der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst, der Eltern und Kita-Beschäftigten, der UnterstützerInnen des Altonaer Museums und des Schauspielhauses.
Am 30. September wurde schließlich eine lange vorher geplante Gewerkschaftsaktion gegen das „Sparpaket“ im Bund und in Hamburg von den meisten der von den Kürzungen betroffenen Gruppen als Protesttermin genutzt. Statt der ursprünglich erwarteten 3-4.000 kamen 18.000 Menschen zusammen. Neben den UnterstützerInnen und Beschäftigten des von Schließung bedrohten Altonaer Museums standen plötzlich die Beschäftigten und jugendliche NutzerInnen der ebenfalls von Schließung bedrohten Jugendeinrichtungen. Weitere Protestmobilisierungen haben stattgefunden und stehen an.

Vorschläge der SAV
Die SAV Hamburg argumentiert für den gemeinsamen Widerstand gegen die Angriffe auf uns alle. Damit wir nicht vereinzelt und wenig effektiv protestieren, sollten wir in den Stadtteilen und stadtweit Strukturen für die Gegenwehr aufbauen. VertreterInnen von Jugend- oder Kultureinrichtungen, von MieterInnen, Gewerkschaften, Linkspartei könnten regelmäßig zusammenkommen und die nächsten Kampfschritte demokratisch diskutieren und entscheiden.
Die Kürzungen werden nicht durch Demonstrationen aufgehalten – das kann nur der Anfang sein. Nötig sind auch Arbeitsniederlegungen. Das wird allerdings massiven Druck von der Gewerkschaftsbasis auf die oberen Funktionäre erfordern. Aber nur durch Streikaktionen werden wir genug Kraft entfalten, um eine Chance zu haben, diesen Kahlschlag aufzuhalten.

Montag, 25. Oktober 2010

Workshops beim Sozialismustag


Workshopphase 1: 14.00 – 16.00 Uhr
Kultur und Revolution
Kunst im Kapitalismus bedeutet: Nur eine kleine Anzahl Menschen, die angeblich „besonders begabt“ sind, dürfen Kunst machen. Eine noch viel kleinere Anzahl Menschen, die die Kulturindustrie besitzen, entscheiden welche Kunst in die Öffentlichkeit kommt. Bedingung dafür ist die Vermarktbarkeit, wer seine Kunst dem nicht anpasst läuft nicht bei MTV und hängt nicht in Galerien.
Wir wollen diskutieren: Gibt es trotzdem Möglichkeiten, eigene oder kritische Kunst zu machen? Kann Kunst eine Rolle in Linken Bewegungen spielen? Was für eine Macht hat die Kulturindustrie?
Transportiert Mainstreamkunst eine Ideologie? Wie ist Kunst überhaupt entstanden? Aber auch: Wie kann Kunst in einer befreiten Gesellschaft funktionieren?
Referent: Holger Burner (www.youtube.com/user/mchbhh)

Lesetipp: Kunst und Revolution

http://www.sozialismus.info/?sid=3211


Wie die Atomlobby und das Umweltdesaster stoppen?
Regelmäßig setzt der bürgerliche Staat all seine Macht ein, um Atommüll per Castor ins Wendland zu fahren. Die Energiekonzerne freuen sich durch den „Ausstieg aus dem Atomausstieg“ über Milliardengewinne. Gleichzeitig treiben sie mit Kohlekraftwerken wie in Moorburg den Klimawandel voran. Die Folgen sind häufigere Naturkatastrophen, 2010 etwa die Überschwemmungen in Pakistan oder die Hitzewelle mit riesigen Waldbränden in Russland.
Die meisten Menschen möchten auch in Zukunft in einem erträglichen Klima mit möglichst wenigen Naturkatastrophen leben und nicht durch undichte Uran- und CO2-Endlager vergiftet werden. Aber ist das im Rahmen des Kapitalismus möglich, oder brauchen wir dafür eine geplante Wirtschaft?

Lesetipps: Wie kann die Atompolitik gestoppt werden? http://www.sozialismus.info/?sid=3713

Weg mit Kohle und Kapital!

http://www.sozialismus.info/?sid=3710

 

Workshopphase 2: 16.15 – 18:00 Uhr

Frauen(in)Bewegung

Nach statistischen Erhebungen von Eurostat 2009 verdienen Frauen in Deutschland im Durchschnitt 25 % weniger als Männer. Dabei behaupten doch Einige die Emanzipation sei heute weitestgehend erreicht. Wie passt das zusammen? Die Realität für viele Frauen sieht weiterhin anders aus: Sexualgewalt, Unterdrückung in Beruf und Familie und Schönheitswahn.
Wir wollen in diesem Workshop einen historischen Ausflug zu der Situation von Frauen in der französischen und der russischen Revolution machen, und zu der Frage kommen, wie wir uns heute als Frauen von jahrtausendelange Unterdrückung und erzwungener Abhängigkeit befreien können.

Lesetipps: Marxismus und Feminismus http://www.sozialismus.info/?sid=3580

Gegen Prekarisierung, Entlassungen und Sexismus


Hetze gegen Muslime - Gefahr einer neuen Rechtspartei?
Von Sarazzin über Merkel bis Seehofer - PolitikerInnen üben sich gerade wieder einmal in beispielloser Hetze gegen MigrantInnen. Und BILD, Spiegel und MOPO geben ihnen den nötigen Raum dafür. Wie groß ist die Gefahr einer neuen Rechtspopulistischen Partei in Deutschland? Wovon soll damit abgelenkt werden? Was machen diese Parteien in anderen Ländern, wo es sie schon gibt für Politik? Und: was können wir tun, um uns dieser Entwicklung entgegenzustellen?

Lesetipps:

Gibt es ein Integrationsproblem?

Was steckt hinter der Sarrazin-Debatte?

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Sozialismustag am 20.11.

Am 20.11. findet im Magda-Thürey-Zentrum der Sozialismustag der SAV Hamburg statt.
In Workshops und einer Abendveranstaltung wollen wir über Feminismus, Hiphop, Umweltschutz und Sozialismus, die erstarkende neue Rechte, die Bewegung gegen Stuttgart 21 und viele andere Themen diskutieren.
Ein Genosse von der Jugendoffensive gegen Stuttgart 21 wird über die Situation in Stuttgart berichten.
Das vollständige Programm mit allen Workshops wird demnächst hier veröffentlicht.

„Die Leute raus – Mieten hoch – bumm – ganz normal, Kapitalismus oder wie sagt man“

Zur "Leerstand zu Wohnraum"-Demo am Samstag (13:00, Unicampus von-Melle-Park) hier ein Artikel aus der August-Ausgabe der Solidarität (Nr. 93)


Gentrification à la Hamburg-St. Pauli
Das Zitat über den Hamburger Stadtteil St. Pauli aus dem Film „Empire St. Pauli“ könnte es treffender nicht ausdrücken. Seit Jahren werden – nicht nur – in Hamburg ehemalige Arbeiter- und Armutsbezirke, zumeist in innerstädtischer Lage, schick und teuer gemacht, im Fachjargon „gentrifiziert“.

von Linda Fischer, Hamburg

Vor 20 Jahren galt St. Pauli als „Armutsstadtteil“, dies hat sich rasant gewandelt. Die Mieten kletterten in den letzen 15 Jahren von 7,70 Euro auf über elf Euro. Die logische Folge ist, dass die ärmeren Bevölkerungsschichten verdrängt werden. MigrantInnen sind meist die ersten, die „gehen müssen“. Der Anteil der BewohnerInnen ohne deutschen Pass ist zum Beispiel von über 40 Prozent Mitte der neunziger Jahre auf 27,1 Prozent gesunken. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die SAGA, das städtische Wohnungsunternehmen in Hamburg, bei ihrer Bewerberauswahl auf den Nachnamen schaut (Yilmaz = aussortiert).

Wohnen – mehr als nur ein Dach über den Kopf?

Durch das gestiegene Image des Stadtteils werden Unternehmen angezogen und exklusive Büro- und Wohnhäuser neu gebaut. Kleine, günstige Geschäfte werden durch teure Lokale ersetzt, Freiräume kommerzialisiert. Für die (ehemaligen) Bewohner hat dies dramatische Folgen: Eine Frau lebte seit vielen Jahren in St. Pauli, erzählte von einem großen Zusammenhalt unter den Nachbarn. Als sie arbeitslos wurde, ihre Kinder auszogen, war die Wohnung für Hartz IV zu groß. Eine kleinere, bezahlbare Wohnung in St. Pauli gab es nicht mehr. Nun wohnt sie, wie viele, in einem anderen, anonymen Stadtteil.
Noch ein Beispiel: Es gab eine Kneipe, die war (wie einige weitere Gaststätten) für viele Gäste gesellschaftlicher Treffpunkt, manchmal Sozialstation. Die Wirtin half beim Ausfüllen der Amtsanträge. Das Haus wurde abgerissen, die Kneipe ist nun weg, und damit „das Wohnzimmer“ vieler Gäste.
Gleichzeitig sind viele Großwohnsiedlungen in verschiedenen Gebieten von Hamburg heute durch leer stehende Geschäfte geprägt, soziale und kulturelle Einrichtungen, Schulen machen dicht, da ihnen die Gelder gekürzt werden. Das ist paradox: St. Pauli wird dir genommen, da du dir den Stadtteil nicht mehr leisten kannst, und in vielen anderen Stadtteilen entsteht „Wohnqualität“ erst gar nicht.

Ursachen

Es heißt, Gentrifizierung beginnt mit den „Pionieren“ (Künstler, Alternative), die in ein Gebiet ziehen, da es günstig und zentral ist. Der Stadtteil wird dadurch für andere Gruppen interessant. Doch das Problem sind nicht die „Pioniere“, sondern der Kapitalismus: Das essenzielle Bedürfnis „Wohnen“ wird zur Ware. Über die Höhe der Miete entscheidet nicht das Konto des Mieters, und über Investitionen entscheidet die „Wirtschaftlichkeit“.
Oft wird erst die Infrastruktur über Jahrzehnte vernachlässigt, um dann durch neue Investitionen steigende Grundstückswerte und Mieten zu erzielen. Die SAGA hat zum Beispiel in Wohnhäuser so lange nicht investiert, bis diese baufällig und abgerissen wurden, um sie durch teurere zu ersetzen.
Die Politiker sind dabei treibende Kraft: „Die Künstler kommen zuerst, dann wird der Stadtteil aufgewertet. Gentrifiziert“, so der Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte, Markus Schreiber (SPD) über seine Arbeit.

Widerstand

Es regt sich in vielen Städten Widerstand, leider meist personell, thematisch und räumlich auf die „Szenegebiete“ begrenzt. Es wird oft nicht geschafft, eine allgemeine Bewegung für bezahlbaren und lebenswerten Wohnraum voranzutreiben. In Hamburg gibt es auch breitere Ansätze, wie eine Mieterinitiative von SAGA-MieterInnen, die sich gegen Mieterhöhungen wehren. Wenn beispielsweise kollektiv beschlossen würde, einen Mietboykott zu organisieren, könnte großer Druck auf die Wohnungsunternehmen ausgeübt werden. Wenn sich diese Bewegung dann mit Protesten gegen andere Kürzungen zusammentun würde, ließe sich umso mehr Durchschlagskraft erreichen.
Gefordert werden sollte: Alle Wohnungen in öffentliches Eigentum, kontrolliert und verwaltet durch die MieterInnen! Keine Miete höher als 20 Prozent des Einkommens! Für ein öffentliches Investitionsprogramm in den Stadtteilen zum Ausbau der kulturellen, sozialen, infrastrukturellen Einrichtungen!

 

Dienstag, 5. Oktober 2010

100.000 gegen den Wahnsinn

Dieser Artikel ist zuerst auf der bundesweiten Website der SAV, sozialismus.info, erschienen. Am 13.10. um 19:00 werden GenossInnen, die sich zur Unterstützung der Proteste derzeit in Stuttgart aufhalten, in der Stresemannstraße 150 von ihren Erfahrungen berichten. 

Stuttgart erlebt größte Demonstration gegen “Stuttgart 21"
Der Stuttgarter Schlossgarten war vom einen bis zum anderen Ende mit einer unüberschaubaren Menschenmenge gefüllt. Der brutale Polizeieinsatz vom Donnerstag und der Beginn der Baumfällarbeiten im Park sind für die Stuttgarterinnen und Stuttgarter offensichtlich nur ein Grund mehr massenhaft auf die Straße zu gehen.

von Sascha Stanicic, z.Zt. Stuttgart

Unendliche Wut entlädt sich immer wieder in Sprechchören: “Lügenpack! Lügenpack!” Und: “Mappus weg!”, dazwischen tosender Applaus, wenn die streikenden Schülerinnen und Schüler erwähnt werden. Und Entsetzen und Schweigen, als berichtet wird, dass eine ältere Frau am Donnerstag nachdem sie von einem Polizisten zu Boden geworfen wurde, auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben sein soll. Dann wieder unendlicher Lärm und Begeisterungsrufe als von dem einen mutigen Polizisten berichtet wird, der während des Schlagstockeinsatzes gegen Schülerinnen und Schüler am Donnerstag seinen Helm hingeworfen hat und die Polizeireihen mit den Worten: “Das mache ich nicht länger mit, auf Kinder zu schlagen” verlassen hat.
Die Kundgebung beginnt mit einer Schweigeminute, die von dem bisher sicher lautesten “Schwabenstreich” - eine Minute Lärm gegen S21 - abgelöst wird. Einer der ersten Redner ist Florian Toniutti von der “Jugendoffensive gegen Stuttgart 21", die den Schülerstreik organisiert hatte. Immer wieder wird der er von Applaus unterbrochen, als er die Lügen der Landesregierung und von Teilen der Medien über angeblich gewalttätige Schülerinnen und Schüler zurück weist. Er erklärt: “Wir haben uns die Entscheidung zum Streik nicht leicht gemacht. Aber außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Wir wollten ein Zeichen setzen, weil Demonstrationen alleine gegen Stuttgart 21 nicht ausreichen.” Ganz Stuttgart ist stolz auf diese SchülerInnen und Jugendlichen, die das Vorrücken der Polizei am Donnerstag vormittag so lange verzögerten bis viele tausend weitere DemonstrantInnen aller Altersklassen den Weg in den Park gefunden hatten. “Geld für Bildung und Soziales, statt für Prestigeprojekte und die Profite der Baufirmen und Immobilienlobby”, ruft Florian Toniutti zum Abschluss seiner Rede aus.
Der anschließende Marsch legt die ganze Innenstadt lahm, die offensichtlich weiträumig von der Polizei abgesperrt wurde. So weitläufig, dass außer vor dem Landtagsgebäude keine Polizisten zu sehen sind, nicht einmal zur Verkehrsumleitung. Entsprechend gewaltfrei und friedlich verläuft die Demonstration. Selbst ein verlassener Polizeiwagen wird nur mit ein paar Aufklebern verschönert und sonst nicht einmal angerührt.
Die Jugendoffensive war auf der Demo mit einem lautstarken Block mit eigenem Lautsprecherwagen vertreten. Der in linken Kreisen bekannte Rapper Holger Burner trat auf dem Dach des Wagens auf und sang anlässlich der Ereignisse des Vortags: “Wir haben keinen Respekt vor Eurer Uniform!”. Damit traf er den Nagel auf den Kopf. PolizistInnen der so genannten “Anti-Konflikt-Teams”, die am Donnerstag nirgends zu sehen waren, trauten sich zu Beginn der Kundgebung unter die Menschen und wurden permanent von wütenden BürgerInnen umlagert. Focus online berichtet, wie sie von Demonstranten aufgefordert wurden, ihre Deeskalationsmaßnahmen beim SEK einzusetzen und nicht unter den friedlichen Protestierern. Als ob weitere Auseinandersetzungen provoziert werden sollten, arbeiteten die Bagger in dem Teil des Parks, in dem die ersten Bäume gefällt worden waren bis zum Sonnenuntergang weiter.
SAV-Mitglieder aus dem ganzen Bundesgebiet waren zu dieser Demonstration angereist, um ihre Solidarität zum Ausdruck zu bringen und die Bewegung gegen das Milliardengrab Stuttgart 21 zu unterstützen. Dazu war ein für dieses Wochenende seit langem geplantes Jugendseminar abgesagt und die TeilnehmerInnen zur Fahrt nach Stuttgart aufgefordert worden. SAV-Mitglieder und -Unterstützer aus Hamburg, Berlin, Bremen, Köln, Aachen, Essen, Dortmund, Kassel, München, Bamberg und eine Genossin der Socialist Party aus London waren nach Stuttgart gekommen. In vielen Städten nahmen SAV-Gruppen an örtlichen Solidaritätsaktionen mit den Protesten in Stuttgart teil.
Der gestrige Tag war ein klares Signal an Merkel und Mappus: der Widerstand gegen Stuttgart 21 wurde durch den Knüppeleinsatz der Polizeihundertschaften am Donnerstag nicht gebrochen, nicht einmal geschwächt - im Gegenteil: die Zahl der S21-GegnerInnen wächst weiter und die Entschlossenheit weiter zu kämpfen ist ungebrochen.

Samstag, 25. September 2010

Schwarz-Grüner Kahlschlag bei Bildung und Kultur


Mit der Veröffentlichung des „Sparpakets“ am 22.9, hat der Hamburger Senat eine lange Liste kleinerer und größerer Lohn-, Bildungs- und Sozialkürzungen veröffentlicht, die hauptsächlich BeamtInnen, kulturelle Einrichtungen und das Bildungssystem treffen.
510 Millionen Euro pro Jahr sollen eingespart oder eingenommen werden. Davon sollen 50 Millionen von städtischen Unternehmen zusätzlich eingenommen werden – wir müssen also unter Anderem mit teureren HVV-Tickets und Mieterhöhungen in SAGA-Wohnungen rechnen.
Die Schulbehörde soll 68 Mio. € jährlich weniger ausgeben – angeblich sei der größte Teil dieses Geldes durch den Volksentscheid gegen die Schulreform sowieso überflüssig geworden. Der schwarz-grüne Senat bricht damit sein Versprechen, mehr LehrerInnen einzustellen und kleinere Klassen zu schaffen – obwohl darüber gar nicht abgestimmt wurde. Das „Hamburger Abendblatt“ behauptet, „Schüler, Eltern und Lehrer“ würden davon „nichts spüren“ - die Klassen bleiben aber weiterhin spürbar zu groß. Auch die Lohnsenkung um 5% für die meisten LehrerInnen durch die Abschaffung des Weihnachtsgeldes werden sie deutlich spüren können. 2011 werden außerdem weitere 35 Mio. € gestrichen – wie genau weiß noch niemand.
Nicht nur in den Schulen wird bei der Bildung gespart – das Studentenwerk verliert jährlich 10 Mio. €, die in Form von um 20% erhöhten Essenspreisen in den Mensen von den Studierenden bezahlt werden sollen.
Außerdem werden den Jugendhilfeeinrichtungen wie z.B. Jugendclubs 1 Mio. € pro Jahr weggekürzt – das bedeutet z.B. im Bezirk Eimsbüttel 10% weniger Geld für die Jugendclubs, Angebote können nicht mehr finanziert werden, möglicherweise werden Häuser ganz geschlossen.
Das Altonaer Museum wird gleich dichtgemacht – die Kosten von 3,4 Mio. € pro Jahr waren dem Senat wohl zu hoch. Am 25.9. um 12:00 startet vor dem Museum eine Demo, mit der sich die Beschäftigten gegen die Schließung wehren wollen.
Bei den Bücherhallen wird eine Million gestrichen – das Geld soll durch höhere Gebühren und kürzere Öffnungszeiten wieder hereinkommen, vermutlich werden Vollzeitjobs in Teilzeitstellen umgewandelt.
Die Sozialausgaben sollen massiv sinken – angeblich nicht durch Kürzungen zum Nachteil der Armen, sondern durch „Änderungen von Bundesgesetzen“ und die „gute Wirtschaftslage“. Der Senat rechnet also mit weiterem Sozialabbau der Bundesregierung und mit weniger Arbeitslosigkeit. Dass nach den offiziellen Zahlen die Arbeitslosen weniger werden ist anzunehmen – dass die Betroffenen dann aber tatsächlich einen neuen Job haben und nicht einfach nur jemandem ein neuer Statistik-Trick einfällt ist weniger wahrscheinlich. Falls der „Aufschwung“ doch nicht so lange dauert wie die Regierenden es sich wünschen – und einiges deutet genau darauf hin – droht Hamburg weiterer Sozialabbau durch „Nachbesserungen“ am Sparpaket.
Nicht eingespart wird das Polizeiorchester – dem Ex-Innensenator und Law & Order-Mann Ahlhaus ist der Erhalt 1,5 Mio. € wert.

Am 30.9. findet die vom DGB organisierte Menschenkette gegen Sparpakete im Bund und in Hamburg statt. Die SAV ruft zur Beteiligung an diesem und an weiteren Protesten – wie der Demo am 6.11. in Hannover – auf, um klar zu machen, dass nicht die Armen und die Lohnabhängigen, sondern die Reichen für die von ihrem kapitalistischen System verursachte Krise zahlen sollen.

Mittwoch, 8. September 2010

Willkommen bei der SAV Hamburg

Neuerdings hat die Ortsgruppe der SAV in Hamburg einen Blog. Aufgrund der Probleme, mit denen wir im Kapitalismus tagtäglich konfrontiert werden, wird es bald Anlass zu ersten Einträgen geben - zum Beispiel zum angekündigten Sparpaket des Hamburger Senats, dem neben den Elternschulen und der Familienberatung auch viele Jugendclubs zum Opfer fallen werden. Bis es soweit ist steht hier dieser Testeintrag.