Europaweit gingen Menschen gegen das „Anti-Piraterie-Abkommen“ ACTA auf die Straße. ACTA soll geistige Eigentumsrechte an Kultur- und materiellen Gütern stärker als bisher durchsetzen und dient so der Sicherung von Konzernprofiten.
Die Demo in Hamburg begann um 14:00 Gänsemarkt. Aufgerufen hatten AK Vorrat, Piratenpartei und Grüne. Ungefähr 5000 Leute kamen zusammen. Die meisten von ihnen waren jung und nicht politisch organisiert. Es waren viele kreative selbstgemachte Plakate und Transparente zu sehen, einige sogar blinkend.
Die SAV Hamburg verteilte 500 Flyer, die in kurzer Zeit vergriffen waren, das spricht für ein hohes Interesse an politischen Inhalten. An unserem Infotisch gab es einige gute Gespräche, nicht nur über ACTA, sondern auch über den Streik bei Pflegen & Wohnen. Die Unterschriftenliste zur Unterstützung der Streikenden füllte sich schnell.
In den Reden auf der Kundgebung wurde die undemokratische und intransparente Weise kritisiert, in der ACTA an der Bevölkerung vorbei hinter verschlossenen Türen ausgehandelt wurde. Mit der Einführung von ACTA sei das Internet in seiner heutigen weitesgehend auf freien Informationsaustausch beruhenden Form gefährdet.
Um ACTA zu stoppen setzen die aufrufenden Gruppen auf eine Online-Petition. Dadurch werden Illusionen erzeugt, dass Bittbriefe und richtige Argumente die Herrschenden zur Einsicht bringen werden. In Wirklichkeit wissen sie genau was sie tun und nur entschlossener Massenprotest bis hin zu Blockaden und Arbeitsniederlegungen kann den Druck erzeugen um ACTA und weitere Angriffe auf die Informationsfreiheit zu stoppen.
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