Freitag, 23. November 2012
Sozialismustag: Programmänderung
Weil Claus Ludwig aller Voraussicht nach nicht nach Hamburg kommen kann, fällt der Workshop zu Rassismus, Islamfeindlichkeit und politischem Islam leider aus.
Glücklicherweise hat sich eine Genossin, die vor kurzem in Moskau war um die Sozialismustage der russischen Sektion des CWI zu besuchen bereit erklärt, stattdessen einen Workshop zur aktuellen Situation in Russland anzubieten.
Seit den Massenprotesten zu den letzten Wahlen gibt es dort eine Bewegung gegen die soziale Misere und undemokratische Umstände, die nicht abzuflachen scheint und in der linke und antikapitalistische Ideen an Akzeptanz gewinnen.
Dienstag, 20. November 2012
Südeuropa in Aufruhr - brauchts Revolution?
In Griechenland, Portugal und Spanien folgt gerade Generalstreik, am 14.11. wurde sogar grenzübergreifend gestreikt aber die Kürzungspolitik wird fortgesetzt.
In arabischen Ländern wie Ägypten und Tunesien gab es Revolutionen, die alte Diktatoren weggejagt haben - aber die sozialen Probleme bleiben bestehen.
Was verstehen eigentlich SozialistInnen unter "Revolution", was unterscheidet eine Revolution von einem Aufstand, einem Riot oder einer Revolte und in welchen Bereichen muss das System grundlegend verändert werden?
Darüber wollen wir auf dem Sozialismustag am 24.11. im Centro Sociale diskutieren. Der Workshop beginnt um 15:30.
Interessante Links zum Einlesen:
In arabischen Ländern wie Ägypten und Tunesien gab es Revolutionen, die alte Diktatoren weggejagt haben - aber die sozialen Probleme bleiben bestehen.
Was verstehen eigentlich SozialistInnen unter "Revolution", was unterscheidet eine Revolution von einem Aufstand, einem Riot oder einer Revolte und in welchen Bereichen muss das System grundlegend verändert werden?
Darüber wollen wir auf dem Sozialismustag am 24.11. im Centro Sociale diskutieren. Der Workshop beginnt um 15:30.
Interessante Links zum Einlesen:
- Analyse der ägyptischen Revolution von Claus Ludwig (März 2011)
- Interview mit einem griechischen Genossen zur Situation nach dem letzten Generalstreik (englisch)
Montag, 19. November 2012
Überall Sparpakete - überall Protest
Kürzungshaushalt
stoppen! Sparen wir uns diesen Senat!
Demo: 23.11., 14:00, Dag-Hammarskjöld-Platz (Bahnhof Dammtor)
Seit
etwa fünf Jahren befindet sich die europäische Wirtschaft in der
Krise, eine Besserung ist nicht abzusehen. Die Arbeitslosigkeit der
Eurozone erklomm 2012 ein Rekordhoch von 11%, welches auch für 2013
erwartet wird. Selbst in Deutschland, Europas bislang „stärkster“
Volkswirtschaft, gelten mittlerweile 20% der Bevölkerung als arm.
Die Antwort der Regierenden auf die Krise sind europaweit massiver
Verarmungsprogramme: Kürzungen und Privatisierungen. In
Griechenland leben, der europäischen Kommission zufolge,
nun etwa 68% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze, trotzdem wird
ein weiteres Sparpaket von 13,5 Mrd. Euro verabschiedet. Gleichzeitig
haben dem Handelsblatt zufolge griechische Privatkunden über 560
Milliarden (etwa 1,5x das BIP Griechenlands von 2010) im Ausland
angelegt.
Ausbeutung
und Umverteilung nach oben finden nicht nur in den sog.
„Krisenstaaten“ statt. In Hamburg, der Stadt mit den meisten
Einkommensmillionären (600) in Deutschland, besitzt die ärmere
Hälfte der Bevölkerung ca. 0% des privaten Vermögens, da sich
Vermögen und Verschuldung aufheben. Vor allem diesem
Bevölkerungsteil drohen mit der Schuldenbremse weitere immense
Kürzungen. Ein Beispiel dafür sind die Kürzungen von rund 7 Mio.
bei der offenen Kinder- und Jugendarbeit - viele Angebote müssen
dichtmachen. Gleichzeitig zahlen Jugendämter in ganz Deutschland bis
zu 10.000 Euro monatlich an private Unternehmen wie die Haasenburg
GmbH für die Unterbringung nur eines Jugendlichen in Anstalten für
„schwer erziehbare“ Kinder.
In
Hamburg gelten etwa 50.000 Menschen als alkoholabhängig, 25.000 als
abhängig von anderen Stoffen. Trotzdem sind drastische Kürzungen an
aufsuchenden und betreuenden Maßnahmen in Krankenhäusern und
Fachkliniken, Präventionsangeboten in offener Kinder- und
Jugendarbeit und Schulen, sowie in Suchtberatungsstellen geplant.
Gleichzeitig beträgt der volkswirtschaftliche Schaden von
Alkoholmissbrauch etwa 350 Mio. Euro. Die Kürzungen als
„Einsparungen“ zu bezeichnen, wirkt unsinnig.
Hamburg
könnte bei einer Schuldenhöhe von 24 Mrd. Euro ganz schuldenfrei
sein, wenn man die Steuerreformen der Rot-Grünen Bundesregierung
zurücknehmen (das würde etwa 50 Mrd. mehr bedeuten) und Vermögen
sowie Unternehmensgewinne massiv besteuern würde. Doch die
etablierten Parteien handeln im Interesse der Banken und Konzerne.
Von
Hamburg bis Athen: Europaweiten Streik- und Aktionstag
Mit
den gleichzeitigen Generalstreiks in Griechenland, Portugal, Spanien,
Malta und Zypern am 14. November und dem europaweiten Aktionstag
kommt der Widerstand gegen die Kürzungsdiktate auf eine neue Ebene.
Jetzt sollten wir uns in Gewerkschaften und der LINKEN dafür
einsetzten, dass dieser auch in Deutschland umgesetzt wird. In
Hamburg ist die Demo gegen die Kürzungen in Hamburg ein wichtiger
Schritt in die richtige Richtung. Am 23.11. mobilisiert das
Rotstiftbündnis alle von den Kürzungen Betroffenen um 14 Uhr zum
Dammtor. Doch wenn wir die Kürzungen wirklich stoppen wollen sollten
wir von unseren KollegInnen in Südeuropa lernen. Deshalb unsere
Forderungen:
1.Rücknahme
aller Kürzungen – Hamburgweiter Streikaktionstag
2.
Besser bei den Banken Kassieren als bei den Armen: Stopp der
Zinszahlungen
3.
Gegen Prestigeprojekte wie Elbphilharmonie, U4 etc…
4.
Vermögensteuer von 10% - drastische Erhöhung der Steuern auf
Unternehmensgewinne
5.
Verstaatlichung der Banken in eine demokratisch kontrollierte
öffentliche Bank
Innerhalb
dieses Systems, in dem alles auf Profitmaximierung für die großen
Konzerne und Banken ausgerichtet ist, wird am Ende immer die Masse
der Bevölkerung dafür bezahlen. Deshalb sollte der Widerstand gegen
Kürzungspolitik mit der Perspektive verbunden werden, das
Profitsystem zu überwinden. Für eine Gesellschaft, in der die
Bedürfnisse von Mensch und Umwelt zählen und nicht der Profit, eine
Sozialistische Gesellschaft!
Freitag, 16. November 2012
14N: Solidarität europaweit – Demo in Hamburg
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Am 14.11. gingen zum europaweiten
Streik- und Aktionstag gegen die Kürzungen auf Kosten der
Bevölkerung auch in Hamburg ca. 350 Menschen auf die Straße.
Die
Demonstration vom Gänsemarkt zum griechischen Konsulat war vom DGB
Hamburg organisiert worden, mobilisiert hatten verschiedene linke
Parteien und Gruppen. Vor allem DIE LINKE war stark vertreten.
In Reden beschrieb ein Gewerkschafter
seine Eindrücke von einer Delegationsreise nach Griechenland, ein
griechischer Arzt berichtete von der katastrophalen Lage des
griechischen Gesundheitssystems – ein Drittel der Bevölkerung ist
nicht mehr krankenversichert und selbst alte Menschen und chronisch
Kranke müssen ihre Medikamente selbst bezahlen – und der Hamburger
DGB-Vorsitzende Uwe Grund rief zur internationalen Solidarität mit
den streikenden ArbeiterInnen in Portugal und Spanien auf.
Aber auch in Hamburg wurde am 14.11.
gestreikt: beim Verpackungshersteller Neupack kämpft die Belegschaft
schon seit zwei Wochen für einen Tarifvertrag und gegen niedrige,
von den Chefs willkürlich festgelegte Löhne. Eine große Gruppe von
Streikenden nahm mit einem eigenen Transparent an der Demo teil. Der
Betriebsratsvorsitzende Murat Güneş
beschrieb in einer Rede, wie die Streikenden trotz des Einsatzes von
eigens herangeholten Streikbrechern durch das Unternehmen die
Produktion weitgehend lahmgelegt haben und den Kampf nicht aufgeben,
bat um Solidarität und lud die DemoteilnehmerInnen zu Besuchen bei
Neupack (am Dörriesweg in Stellingen) ein.
Die
Demo endete am griechischen Konsulat, wo der Generalkonsulin ein
Schild mit Unterschriften überreicht wurde.
Obwohl
der DGB offenbar nicht stark mobilisiert hatte und die Demo daher
nicht besonders groß war (in Bremen und Köln waren deutlich mehr
Menschen auf der Straße) war der Tag des ersten länderübegreifenden
Generalstreiks in Europa auch in Hamburg ein ermutigendes Signal.
Jetzt
steht Protest gegen die Kürzungen in Hamburg selbst an, wo der
SPD-Senat etwa bei der Kinder- und Jugendhilfe 7 Millionen Euro
„einsparen“ will. Am 23.11. plant das Bündnis gegen Rotstift
eine Demo dagegen, zu der auch die SAV mobilisiert.
Sonntag, 11. November 2012
Samstag, 10. November 2012
14.11.: Internationale Solidarität gegen Kürzungen
Am 14. November finden in 5 europäischen Ländern Generalstreiks und Arbeitsniederlegungen gegen die Kürzungspolitik und für ein Europa der Menschen statt der Banken und Konzerne statt.
Europaweit gibt es Solidaritätsaktionen, auch in Hamburg. Hier organisiert der DGB eine Kundgebung am Mittwoch, 14.11. um 17:00 auf dem Gänsemarkt.
Wir werden uns daran beteiligen. Hier die Erklärung des CWI zum Aktionstag.
Europaweit gibt es Solidaritätsaktionen, auch in Hamburg. Hier organisiert der DGB eine Kundgebung am Mittwoch, 14.11. um 17:00 auf dem Gänsemarkt.
Wir werden uns daran beteiligen. Hier die Erklärung des CWI zum Aktionstag.
Freitag, 9. November 2012
Sowjetunion und DDR – Was geschah wirklich nach der russischen Revolution?
Eine der häufigsten
Fragen an SozialistInnen lautet „Und was war mit dem Ostblock?“
In der russischen Revolution haben ArbeiterInnen den Zaren weggejagt
und die Kapitalisten enteignet – aber die wirkliche Macht hatten
sie danach nicht. Der historisch erste Versuch, den Kapitalismus
durch ein alternatives System zu ersetzen, ist nachweislich
gescheitert. Aber war die Entwicklung zum Stalinismus wirklich
unvermeidlich und erwuchs das totalitäre System sogar zwangsläufig
aus den Ideen Lenins und der Politik der revolutionären Partei, den
Bolschewiki, wie viele Kritiker behaupten?
Oder gibt es
ausschlaggebende Faktoren, die den herrschenden Bürokratismus in der
UdSSR begünstigten?
Was waren positive
Errungenschaften?
Welche Schlussfolgerungen
bieten sich uns aus den geschichtlichen Erfahrungen?
Diese und weitere Fragen
werden in unserem Workshop auf dem Sozialismustag in Angriff genommen.
Links
DDR:
Stalinismus:
Bürokratie erdrosselt Planwirtschaft:
Soziale Gleichheit, die Bürokratie und der Verrat des Sozialismus in der UdSSR:
http://www.sozialismus.info/2004/05/10862/Freitag, 2. November 2012
Nazis und Rassisten bekämpfen!
Demo gegen Naziterror am 19.11.2011 |
Der allgegenwärtige Rassismus in Deutschland richtet sich zur Zeit neben Sinti und Roma vor allem gegen Muslime – von Sarrazin über Buschkowsky bis BILD. Wie tritt man diesem Rassismus am besten entgegen? Und wie sollte man dabei mit reaktionären Gruppen des politischen Islam wie den Salafisten umgehen? Diskussionsveranstaltung mit dem Sozialistischen Stadtrat Claus Ludwig (DIE LINKE.) aus Köln beim Sozialismustag am 24.11. im Centro Sociale.
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