Heute gingen in Hamburg 3.000 Leute „Gegen Rassismus und Ausgrenzung“
auf die Straße. Die Demo begann um 14:00 am Hachmannplatz, etwa um
17:30 fand die Abschlusskundgebung an der U-Bahn Feldstraße statt.
Auf einer lauten und bunten Demo taten Antirassist*Innen ihren Unmut über
die beschissene vom staatlichen und sozialen Rassismus geprägte
Situation von Flüchtlingen, sog. „Illegalen“ und Migrant*Innen
in Deutschland und Hamburg kund. Auch bei dem umstehenden
Passant*Innen stieß das Thema auf Interesse, viele bezeugten ihre
Solidarität mit dem Protest.
Ob
es um Brechmitteleinsätze, die Zustände im Lager Horst, die
Abschiebung von Sinti und Roma oder die Situation von minderjährigen
Flüchtlingen geht: staatlicher Rassismus gehört bei der
SPD-Regierung Hamburgs schon lange zum Politbetrieb.
Rassismus
ist ein Alltagsproblem und wird als Spaltungsinstrument von den Herrschenden gefördert.
Abschiebungen, die aktuelle Hetze gegen Roma & Sinti, die
Verstrickung der Geheimdienste in den NSU-Terror sind Aspekte davon.
Obwohl wir mit Rassismus und Ausgrenzung durch die regierenden
Parteien auch so schon täglich konfrontiert sind, gibt es seit
längerem Bestrebungen, eine neue rechtspopulistische Kraft zu
etablieren, die noch konsequenter rechte und rassistische Positionen
vertritt. Unter die dem Ziel, die D-Mark wieder einzuführen,
gruppiert sich gerade eine solche Kraft mit dem Namen „Alternative
für Deutschland“. Ihre Aktivisten und Repräsentanten kennt man
aus der rechtspopulistisch-rassistischen Szene. Rechte aus PRO, „Die
Freiheit“, den Republikanern aber auch rechtskonservative
Professoren wie Bernd Lucke, der an der Uni Hamburg
Volkswirtschaftslehre unterrichtet und bei Anne Will seinen
rassistischen Mist verbreitet finden sich im Sammelbecken
„Alternative für Deutschland“ wieder.
Der
voranstehende Beitrag lädt euch zu unseren Veranstaltungen zum Thema
nächste Woche ein:
Samstag, 6. April 2013
Freitag, 5. April 2013
Für LINKE Alternativen zur herrschenden Politik!
Rechtspopulismus in neuem Gewand
Zur Zeit gründet sich in Deutschland eine neue rechtspopulistische Partei unter dem Namen „Alternative für Deutschland“ (AfD). Offiziell ist deren Hauptziel ein Ausstieg aus dem Euro und die Wiedereinführung der D-Mark. Das wollten schon vor Jahren irgendwelche Kleinstparteien wie „Pro DM“, die nur winzige Wahlergebnisse erzielten. Warum sich also mit der neuen Partei beschäftigen?
Zum einen tarnt sich die AfD als normal-konservative Partei, unter der aber schon jetzt erschreckend viele offene Rassisten und Rechtspopulisten eingeladen sind. Die AfD erwähnt immer wieder, dass ja viele ihrer Mitglieder traditionelle Konservative seien, ehemalige CDU-Mitglieder oder lehrende Professoren. Auch aus der CDU (oder der SPD, siehe Sarrazin) können Rassisten kommen, die deutsche Abschiebepolitik und die Abschottung der EU-Grenzen verursachen jährlich tausende Todesopfer. Aber die Neuparteimitglieder kommen durchaus noch wo anders her. Zum Teil sind es Aktivisten der rechtspopulistischen Anti-Islam-Partei “Die Freiheit“ oder ehemalige Mitglieder der „PRO“. Rechtsradikale Parteien wie die REPUBLIKANER werden aufgefordert auf eine Konkurrenzkandidatur zu verzichten. Im Dreiseitigen Parteiprogramm ist Platz genug, von der „ungeordneten Zuwanderung in unsere Sozialsysteme“ zu jammern und damit MigrantInnen zu Sündenböcken zu machen.
Der EURO
Zum anderen haben seit der kapitalistischen Krise viele Menschen das Gefühl, dass es ihnen schlechter als zu Zeiten der DM geht – und das stimmt auch für viele. Doch die AfD will weder die Gewinne, die Deutsche Banken und Rüstungskonzerne durch die Einführung des EURO gemacht haben an die ArbeiterInnen und Arbeitslosen zurückgeben, noch die Agenda 2010 zurücknehmen. Statt dessen will sie Politik für die Deutschen Konzerne unter DM-Flagge machen. Deswegen gehören ihr auch Leute wie der ehemalige BDI (Bundesverband der detuschen Industrie)-Chef Henkel an, der nun wirklich nicht in Verdacht steht Politik für die „kleinen Leute“ zu machen.
Kampf gegen Rechtspopulismus – aber wie?
Wenn rechtspopulistische Parteien,die sich hinter einer normalbürgerlichen Fassade verstecken irgendwo aktiv werden, dann ist es nötig Strategien zu ihrer Entlarvung und eine politische Alternative zu haben. Wenn Stiefelnazis aufmarschieren, ist den meisten klar, dass es nötig ist sie zu blockieren. Wenn aber ein Hamburger Uniprofessor erzählt, dass die Wiedereinführung der DM unsere Probleme löst – dann werden viele fragen was daran so gefährlich ist. Und wenn man keine linken Antworten auf die Frage hat, wie sich Europäische ArbeiterInnen gegen Sparpakete oder Kleinsparerenteignungen á la Zypern wehren können, wenn keine Strategien gegen Zwangsräumungen oder Werksschließungen existieren – dann können Rechtspopulisten gefährlich werden. Von Zypern, über Griechenland bis Deutschland: die normale Bevölkerung soll für die Profite der Banken und Konzerne bezahlen. Statt nationalistische Politik für die Profite der Konzerne brauchen wir internationale Solidarität!
Aus diesem Grund wollen wir diskutieren wie gefährlich die Gründung der AfD tatsächlich ist und welche Strategien man gegen solche Parteien entwickeln muss.
Veranstaltungen: Kampf gegen Rechtspopulismus – aber wie?
Mittwoch 10.4. 19:00 Stresemannstrasse 144
Donnerstag 11.4. 19:00 Centro Sociale, Raum „Kolleg“
Zur Zeit gründet sich in Deutschland eine neue rechtspopulistische Partei unter dem Namen „Alternative für Deutschland“ (AfD). Offiziell ist deren Hauptziel ein Ausstieg aus dem Euro und die Wiedereinführung der D-Mark. Das wollten schon vor Jahren irgendwelche Kleinstparteien wie „Pro DM“, die nur winzige Wahlergebnisse erzielten. Warum sich also mit der neuen Partei beschäftigen?
Zum einen tarnt sich die AfD als normal-konservative Partei, unter der aber schon jetzt erschreckend viele offene Rassisten und Rechtspopulisten eingeladen sind. Die AfD erwähnt immer wieder, dass ja viele ihrer Mitglieder traditionelle Konservative seien, ehemalige CDU-Mitglieder oder lehrende Professoren. Auch aus der CDU (oder der SPD, siehe Sarrazin) können Rassisten kommen, die deutsche Abschiebepolitik und die Abschottung der EU-Grenzen verursachen jährlich tausende Todesopfer. Aber die Neuparteimitglieder kommen durchaus noch wo anders her. Zum Teil sind es Aktivisten der rechtspopulistischen Anti-Islam-Partei “Die Freiheit“ oder ehemalige Mitglieder der „PRO“. Rechtsradikale Parteien wie die REPUBLIKANER werden aufgefordert auf eine Konkurrenzkandidatur zu verzichten. Im Dreiseitigen Parteiprogramm ist Platz genug, von der „ungeordneten Zuwanderung in unsere Sozialsysteme“ zu jammern und damit MigrantInnen zu Sündenböcken zu machen.
Der EURO
Zum anderen haben seit der kapitalistischen Krise viele Menschen das Gefühl, dass es ihnen schlechter als zu Zeiten der DM geht – und das stimmt auch für viele. Doch die AfD will weder die Gewinne, die Deutsche Banken und Rüstungskonzerne durch die Einführung des EURO gemacht haben an die ArbeiterInnen und Arbeitslosen zurückgeben, noch die Agenda 2010 zurücknehmen. Statt dessen will sie Politik für die Deutschen Konzerne unter DM-Flagge machen. Deswegen gehören ihr auch Leute wie der ehemalige BDI (Bundesverband der detuschen Industrie)-Chef Henkel an, der nun wirklich nicht in Verdacht steht Politik für die „kleinen Leute“ zu machen.
Kampf gegen Rechtspopulismus – aber wie?
Wenn rechtspopulistische Parteien,die sich hinter einer normalbürgerlichen Fassade verstecken irgendwo aktiv werden, dann ist es nötig Strategien zu ihrer Entlarvung und eine politische Alternative zu haben. Wenn Stiefelnazis aufmarschieren, ist den meisten klar, dass es nötig ist sie zu blockieren. Wenn aber ein Hamburger Uniprofessor erzählt, dass die Wiedereinführung der DM unsere Probleme löst – dann werden viele fragen was daran so gefährlich ist. Und wenn man keine linken Antworten auf die Frage hat, wie sich Europäische ArbeiterInnen gegen Sparpakete oder Kleinsparerenteignungen á la Zypern wehren können, wenn keine Strategien gegen Zwangsräumungen oder Werksschließungen existieren – dann können Rechtspopulisten gefährlich werden. Von Zypern, über Griechenland bis Deutschland: die normale Bevölkerung soll für die Profite der Banken und Konzerne bezahlen. Statt nationalistische Politik für die Profite der Konzerne brauchen wir internationale Solidarität!
Aus diesem Grund wollen wir diskutieren wie gefährlich die Gründung der AfD tatsächlich ist und welche Strategien man gegen solche Parteien entwickeln muss.
Veranstaltungen: Kampf gegen Rechtspopulismus – aber wie?
Mittwoch 10.4. 19:00 Stresemannstrasse 144
Donnerstag 11.4. 19:00 Centro Sociale, Raum „Kolleg“
Dienstag, 2. April 2013
Ostermarsch: Gegen Krieg und Kapitalismus
Am 1.4. fand der diesjährige Hamburger
Ostermarsch teil. Ca. 650 Menschen beteiligten sich an der Demo
gegen die Bundeswehr im In- und Ausland, für Abrüstung und die
Wiedereinführung des Grundrechts auf Asyl. Auf der Auftakrkundgebung
vor der Gertrudkirche (Mundsburg) sprach Markus Gunkel vom Hamburger
Forum über die weltweite Militarisierung und die wachsende Zahl von
Kriegseinsätzen deutscher Soldaten. Immer häufiger kommen dabei
auch Kampfdrohnen zum Einsatz, deren Opfer zu 80% ZivilistInnen sind.
Die Angst vor „Terrorismus“ wird genutzt, um Bedrohungsszenarien
zu schaffen und damit Kriegseinsätze wie die Intervention in Mali zu
begründen. Markus Gunkel wies auch darauf hin, dass die
Kriegspolitik zur Durchsetzung imperialistischer Interessen und damit
der weltweiten Ausbeutung von Menschen dient.
Auf einer neuen Route zog der
Ostermarsch zum Friedensfest auf dem Carl-von-Ossietzky-Platz in St.
Georg. Auf der Abschlusskundgebung trat Holger Burner auf und zeigte
mit den Tracks „Generation Krise“ und „Bundeswehr raus“ den
Zusammenhang zwischen Arbeits- und Perspektivlosigkeit und der
Rekrutierung von Jugendlichen für die Bundeswehr auf.
Holger Griebner, ver.di-Betriebsrat in
einer Einrichtung der Drogenhilfe und Mitglied der LINKEn, erklärte
in der Hauptrede dass durch die Kriege der NATO seit 2001 1,7
Millionen Menschen gestorben sind und dass eine Billion Dollar für
Waffen, Munition und Kriegsführung ausgegeben wurden. Mit dem Zitat
„Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen“
von Jean Jaurés benannte er den Zusammenhang zwischen Kriegen und
der herrschenden Gesellschaftsordnung. Er verurteilte den
Anpassungskurs der Gewerkschaftsführung gegenüber der deutschen
Kriegspolitik und der Bundeswehr. Als Beispiele nannte er die
Durchsetzung der Akzeptanz von Bundeswehr-Auslandseinsätzen durch
Frank Bsirske auf dem letzten ver.di-Gewerkschaftstag und das Treffen
von DGB-Chef Sommer und Verteidigungsminister De Maiziére, bei dem
sich Sommer von der Antikriegstradition der Gewerkschaftsbewegung
distanzierte und der Minister die Bundeswehr zynisch als „Teil der
Friedensbewegung“ bezeichnete. Er erwähnte auch den aktuellen,
seit 5 Monaten anhaltenden Arbeitskampf bei Neupack in Stellingen und
kritisierte in diesem Zusammenhang die
„Sozialpartnerschafts“-Orientierung der IG BCE, die zuvor seit
Jahrzehnten keinen Streik mehr organisiert hatte.
Der Ostermarsch ist eine linke
Traditionsveranstaltung, die seit über 50 Jahren stattfindet.
Einigen erscheint er als überholtes Ritual. Aber für die lange
Tradition gibt es einen Grund: Die immer neuen Kriege, die
imperialistische Staaten wie Deutschland in aller Welt führen. Diese
Kriege wird es so lange geben, wie der Kapitalismus existiert und
Öl-, Rüstungs- und andere Konzerne ihre Interessen militärisch
durchsetzen können. Daher ist der Widerstand gegen dieses System
und seine Kriege weiterhin notwendig – bis wir den Kapitalismus
durch eine andere, sozialistische Gesellschaftsform ersetzt haben!
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