Mittwoch, 13. Mai 2015

Solidarity is more than charity - weltweit aktiv gegen Ausbeutung, Hunger & Krieg

In den letzten 2 Wochen allein sind über tausend Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken. An den Außengrenzen Europas sterben abertausende Menschen jährlich - Menschen die vor den in Europa produzierten Waffen und Hungerkrisen fliehen.

JedeR von uns schwankt angesichts solcher Katastrophen zwischen Trauer, Wut und Hilflosigkeit. Über die Hälfte der Menschen in Deutschland wünscht sich, dass wir mehr Flüchtlinge aufnehmen. Da schwenken sogar manche der Medien und Politker um, die sich sonst in der Anti-Flüchtlings-Hetze hervortun, und heucheln Betroffenheit.

Ihre Vorschläge zur Hilfe: Jeder sollte überlegen ob er nicht noch irgendwo in der Wohnung Platz findet privat einen Flüchtling aufzunehmen. In der Zeitung liest man nicht, dass der Rüstungsetat das 24fache der Ausgaben für Flüchtlingshilfe ist. Leerstehende Bürobauten, Elbphilharmonie, Bankenrettungspakete - dafür ist Geld da, aber zusätzliche gute, bezahlbare Wohnungen bauen ist nicht drin? Wenn wir praktische Solidarität mit Refugees organisieren ist das gut, es stoppt aber weder die Mörder von Frontex noch die Tatsache, dass jede zehnte weltweit verkaufte Waffe in Deutschland vom Band läuft.

Solidarität heisst: Gemeinsam kämpfen!


 Der Lebensmittelkonzern, der durch Patentrechte ganze Regionen verhungern lässt, ist derselbe, der für die schlechte Bezahlung der KassiererInnen oder Putzkräfte bei REWE, BUDNI oder LIDL verantwortlich ist. Der Vermieter der Gebäude für Wucherpreise an die Stadt als Notunterkunft für Flüchtlinge vermietet ist derselbe, dem du jeden Monat einen Großteil deines Gehalts in den Rachen wirfst. Und ob ein Siemens-Manager in München, Athen oder Kairo Bestechungsgelder vor sich auf dem Tisch liegen hat ist auch kein großer Unterschied. Die Firmen die von Krieg und Ausbeutung weltweit profitieren, profitieren auch von der Ausbeutung in Deutschland.

Deswegen kann es nicht darum gehen, dass wir Mangel und Armut unter den 99%, die nichts als ihre Arbeitskraft haben "gerechter" verteilen. Es kann nicht sein das Menschen zuerst zur Flucht gezwungen werden und dann irgendwo anders als dankbare Bittsteller leben sollen. Eine gerechte Welt wäre eine Welt, in der niemand zur Flucht gezwungen ist, ob vor Krieg, Armut oder Unterdrückung.

Und eine solche Welt werden wir nur gemeinsam weltweit erkämpfen können, indem wir die Profiteure von Krieg, Armut und Unterdrückung entmachten. Die Rollen in die sie uns stecken sind die vom "hilfsbdürftigen Opfer" und dem "privilegierten Gutmenschen". Aber wir sind Menschen, die gemeinsam, mit ihrer Kraft und ihren Fähigkeiten für etwas besseres einstehen. Das und nicht weniger ist dann internationale Solidarität.

Bild von Demofotografie HH

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